FERNFELD wurde von uns im Oktober 2008 gegründet.
Es ist ein Kunstprojekt, bei dem wir mit
unterschiedlichen Künstlern aus unterschiedlichen
Bereichen Arbeiten erstellen. Thema ist jeweils
ein Ort, thematisiert werden die eigenen
Sichtweisen und Reflektionen.
Die Idee zu Fernfeld ist aus unserer Arbeitsweise
entstandenen: seit 2004 begehen und
fotografieren wir gemeinsam Orte. Peter Wildanger
beschäftigen die elementaren Fragen der
Fotografie, er erforscht in diesem Zusammenhang
die Veränderung von Realität, die sich mit der
medialen Transformation ergibt. Rivkah Young
sucht nach Kulissen, die durch den Moment des
Fotografierens aus ihrer Funktion isoliert werden
- ein neuer Zusammenhang entsteht, welcher dem
Betrachter obliegt. Trotz der Nähe und der
Gleichzeitigkeit der Ereignisse entstehen bei
unseren Sparziergängen immer unterschiedliche
Fotografien. Aus dieser Erkenntnis ist das
Projekt "Fernfeld" im Sommer 2007 erstmalig mit
weiteren KünstlerInnen in Yichang, China
umgesetzt worden.
"Fernfeld" ist ein Begriff aus der Akustik,
welcher, im Gegensatz zum Nahfeld, also der
unmittelbaren Umgebung, weiter entfernt liegende
Bereiche kennzeichnet. "Nähe" und "Ferne" sind in
diesem Kontext relative Begriffe, nicht einmal
die Grenze ist eindeutig zu bestimmen: ob
Sansibar oder Delos: die eigene Position im
Verhältnis zum Bezugspunkt definiert jeweils aufs
Neue den distanzierten Blick oder die
hingebungsvolle Nähe des Betrachters. So
unterschiedlich die hier publizierten Arbeiten
auch sein mögen, zusammen lassen sie einen nicht
zu versprachlichenden, multi-medialen, einen von
allen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern
gemeinsam konstruierten, imaginären Raum
entstehen.